Nachhaltige und skalierbar herstellbare Alternativen zu chemisch synthetisierten Tensiden

Mit der Innovationsallianz Biotenside haben sich erstmals in Deutschland renommierte Firmen und Forschungseinrichtungen in einer strategischen Allianz zusammengeschlossen, um nachhaltige und skalierbar herstellbare Alternativen zu chemisch synthetisierten Tensiden zu finden, die bislang aus fossilen Rohstoffen hergestellt werden. Dafür erforschen und entwickeln wir in der Allianz die prozesstechnische Herstellung von Biotensiden mit biotechnologischen Methoden ausgehend von heimischen nachwachsenden Roh- und Reststoffen und untersuchen systematisch deren Anwendungspotenziale – etwa Wasch- und Reinigungsmittel, Kosmetik, Bioremediation, Pflanzenschutz und Lebensmittel.

Während der 1. Förderphase (2018 – 2020) wurden die Bereitstellung regional verfügbarer zucker-, fett- und ölhaltiger Rohstoffe betrachtet, verschiedenste Mikroorganismen zur Herstellung unterschiedlicher Biotensidklassen untersucht und vielversprechende Kandidaten für eine anschließende Prozessentwicklung im Labormaßstab ausgewählt und anschließend anwendungstechnisch untersucht.

In der 2. Förderphase, die am 1. Juli 2021 startete, sollen die Fermentations- und Aufarbeitungsprozesse hinsichtlich robuster, regel- und steuerbarer Prozesse und vereinfachter Aufarbeitungsmethoden weiterentwickelt werden, um eine schrittweise Skalierung in die nächsten Größenordnungen zu ermöglichen. Durch die Bereitstellung größerer Mustermengen werden noch offene Fragen zu den Performanceprofilen einzelner Anwendungsbereiche im Detail beantwortet.